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CIVI/CON – Interview mit Markus Hilkenbach, Vorstandsvorsitzender WSW Wuppertaler Stadtwerke und Civitas Connect e. V.

Nach einem erfolgreichen Auftakt 2023 geht die CIVI/CON in die zweite Runde: Am 29.08.2024 versammeln sich wieder Expertinnen und Experten aus Kommunen, Kreisen und der kommunalen Wirtschaft in der Historischen Stadthalle Wuppertal, um gemeinsam Wissen und praxisnahe Erfahrungen rund um die Digitalisierung der kommunalen Daseinsvorsorge und die Umsetzung von Smart-City-Lösungen auszutauschen sowie neue Netzwerke zu knüpfen. 

Einer freut sich dabei ganz besonders auf das einzigartige Format: Markus Hilkenbach – als Vorstandsvorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke sowie des Vereins Civitas Connect e. V. Warum die CIVI/CON für Markus Hilkenbach ein absolutes Herzensprojekt ist, und welche Erwartungen er an die Veranstaltung hat, konnten wir in einem Interview mit ihm erfahren.

In den vergangenen Jahren haben sich bereits einige Kongresse, Summits, Messen und Foren im Themenkomplex Smart City / Digitalisierung in Städten und Regionen etabliert. Was hat Sie bzw. Civitas Connect e. V. dazu bewogen einen eigenen Kongress ins Leben zu rufen und was ist das Besondere an dem Veranstaltungsformat?

Mit der CIVI/CON möchten wir das Thema Digitalisierung aus einer Perspektive beleuchten, die bei den bestehenden Formaten in der Regel unterrepräsentiert ist: Das Thema „Digitale Daseinsvorsorge“ steht bei uns klar im Fokus. Denn wir verstehen Digitalisierung als Infrastrukturaufgabe, die als solche auch von den Infrastrukturverantwortlichen (Städte, Regionen und Kommunale Unternehmen) vorangetrieben werden sollte. Und genau das spiegelt sich auch in den Kongressanmeldungen wider: Die CIVI/CON ist ein Kongress für Entscheiderinnen, Entscheider und Verantwortliche beim Auf- und Ausbau der digitalen Infrastruktur in Kommunen und Kommunalen Unternehmen.

Die CIVI/CON ist für Sie ja ein Heimspiel. Warum wurde sich für Wuppertal als Austragungsort entschieden und nicht – wie es in der Branche häufig der Fall ist – für einen der großen Messe- und Kongressstandorte Hannover, Berlin, München oder Frankfurt am Main?

Wuppertal ist ein prädestinierter Veranstaltungsort für die CIVI/CON – zum einen aus geographischer Sicht. Die Stadt ist aus allen Richtungen sehr gut erreichbar und zum anderen findet der Kongress in der Historischen Stadthalle aus dem Jahr 1900 statt, die eine hervorragende Verbindung zwischen einer städtischen Historie und der „modernen-digitalen“ Zukunft einer städtischen Entwicklung herstellt. 

Im vergangenen Jahr hatte die CIVI/CON bereits ihren großen Auftakt. Nach Außen kann sich die Bilanz durchaus sehen lassen: Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie ein lobendes Feedback aus der Fachpresse. Was nehmen Sie aus dem letzten Jahr an positiven und eventuell verbesserungswürdigen Aspekten mit?

Die Erfahrung des letzten Jahres hat gezeigt: Das Konzept und die Idee, vor allem auch Themen und Inhalte aus der täglichen Arbeit mit auf die CIVI/CON zu bringen, geht auf. Das freut uns sehr! Dieses Jahr haben wir stark darauf geachtet, noch mehr Stringenz in die großen Bereiche – also das Bühnenprogramm mit Impulsen, Vorträgen und Diskussionen, die Workshops und das Netzwerken –zu bringen. Darüber hinaus haben wir deutlich mehr Zeit für den bilateralen Austausch und das Netzwerken eingebaut.

Beim Blick in die Agenda wird aus den Vortrags- und Diskussionstiteln deutlich, dass das vielfältige Zusammenwirken zwischen Kommunen und Stadtwerken im Mittelpunkt der Veranstaltung steht. Ein Thema, das bei anderen Veranstaltungen nicht häufig derart prominent platziert wird. Warum denken Sie, dass die CIVI/CON hiermit eine wichtige Komponente der Digitalisierung im Kommunalen Umfeld ansprechen kann und wie erklären Sie sich die bislang mangelnde Aufmerksamkeit für derartige Kooperationsmodelle?

Wir sind davon überzeugt, dass wir die aktuellen Herausforderungen nur gemeinsam meistern können. Das gilt auch für den Auf- und Ausbau digitaler Infrastrukturen, die wir – wie alle Infrastrukturen in den Kommunen – übergreifend denken und umsetzen müssen. Dass dies nur im kommunalen Schulterschluss geschehen kann, spiegelt sich auch in den Grundwerten und der Arbeit unseres Vereins Civitas Connect wider. Doch leider ist die Kooperation der Kommunen in diesem Bereich oft noch nicht gelebte Praxis. Dass sich das ändert, daran wollen wir mitarbeiten. Auch auf der CIVI/CON, wo wir die kommunale Zusammenarbeit bei der Digitalisierung zum Thema machen, Herausforderungen dabei offen ansprechen und uns anhand konkreter Beispiele aus den Kommunen anschauen, wie und wo es schon funktioniert hat – und was wir daraus lernen können.

Auf allen politischen Ebenen – EU, Bund, Land, Kommune – hat man sich ja in den vergangenen Jahren bereits sehr viele Gedanken gemacht, wie unsere Städte und Regionen „smarter“ d. h. digitaler, effizienter und zukunftsfähiger werden. Was glauben Sie können Veranstaltungen wie die CIVI/CON zu diesem Diskurs beitragen?

Veranstaltungen wie die CIVI/CON bringen Menschen zusammen, die vor den gleichen Herausforderungen stehen oder bereits verwertbare Erfahrungen gesammelt haben. Der Austausch ist sehr praxisnah und es lassen sich wertvolle Kontakte knüpfen. Wir sind überzeugt, dass nachhaltige Lösungen nur unter Berücksichtigung der konkreten Anforderungen vor Ort entstehen können. Daher zählen zu den Gästen der CIVI/CON neben Strateginnen und Strategen sowie Entscheidungsträgerinnen und -trägern des Bundes und der Länder auch Praktikerinnen und Praktiker aus Kommunen, Landkreisen und Kommunalen Unternehmen. Aus dieser Zusammensetzung entstehen produktive Impulse, die auch in die Erarbeitung bundes- bzw. landesweiter Regularien einfließen können.

Als aktives Mitglied von Civitas Connect e. V. sollten die Themen, die auf der CIVI/CON behandelt werden, ja für Sie nichts Neues sein. Auf welche Programmpunkte freuen Sie sich persönlich am meisten und glauben Sie, dass auch Sie noch neue Impulse mitnehmen können?

Ich freue mich insbesondere auf die Diskussionen zu Smart-City-Lösungen und der Nutzung digitaler Zwillinge – ein Austausch, an dem auch wir von den Wuppertaler Stadtwerken uns gemeinsam mit der Stadt Wuppertal beteiligen. Besonders gespannt bin ich dabei auf die Erfahrungsberichte und innovativen Ansätze der anderen Diskussionsteilnehmer, von denen ich sicherlich neue Impulse und Anregungen mitnehmen werde.

Vielen Dank für das Gespräch!

Bildrechte Claudia Kempf

 

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